Der Atem ist deine Superpower, die du in jedem Moment deines Lebens nutzen kannst. Christine Schmid zeigt, wie er dich dabei unterstützt, mit Dankbarkeit und Demut auf das vergehende Jahr zurückzublicken.
Dankbarkeit ist ein tiefes Gefühl der Wertschätzung und des Glücks für die Geschenke, die das Leben uns bietet. Es trägt wesentlich zu einem erfüllten Leben bei und gilt in vielen Kulturen und Traditionen als wichtige Tugend. Für manche Menschen ist die Dankbarkeit ein alter Hut, gleichzeitig kann man sich meiner Erfahrung nach gar nicht genug darin üben, das Gefühl von Dankbarkeit zu verkörpern. Dankbarkeit ermöglicht es uns, unsere Aufmerksamkeit auf das Positive in unserem Leben zu lenken und es uns bewusst zu machen. Doch wie können wir Dankbarkeit und Atem miteinander verbinden?
Eine tägliche Atempraxis kann uns dabei helfen, unsere Dankbarkeit zu stärken. Der Atem ist eine kraftvolle Verbindung zwischen unserem Körper und unserem Geist. Er ist stets bei uns und begleitet uns in jedem Moment. Wenn wir unseren Atem beobachten und uns auf die Ein- und Ausatmung konzentrieren, können wir auch unseren Geist beruhigen und zur Gegenwart zurückkehren. In diesem Zustand fällt es uns leichter, uns bewusst zu machen, wie reich wir auch ohne materiellen Reichtum beschenkt sind und wie glücklich wir sein können.
Eine tägliche Atempraxis stärkt unsere Dankbarkeit
Wir können uns für die kleinen Dinge im Leben öffnen und die Fülle um uns herum erkennen. Indem wir uns bewusst Zeit nehmen, um tief und vollständig zu atmen, verbinden wir uns mit dem Leben selbst und fühlen uns für den wunderbaren Prozess des Atmens dankbar. Wir können erkennen, dass der Atem ein Geschenk ist, das uns jeden Moment am Leben erhält. Und wir können aufhören, im Außen nach Dingen oder Augenblicken zu suchen, für die wir dankbar sind. Für mich ist es jeder Atemzug, der mir Leben schenkt.
Ich weiß, das ist in herausfordernden Lebenssituationen manchmal nicht so easy. Gleichzeitig habe ich die Erfahrung gemacht, dass es mir gerade in finanziell oder emotional angespannten Situationen besonders hilft, mich auf die Dinge zu konzentrieren, die jetzt gerade in meinen Leben sind. Die Verbindung von Dankbarkeit und Atem bietet uns somit die Chance, die körperliche und geistige Ebene miteinander zu vereinen.
„Dein Atem weist dir sanft den Weg,
Christine Schmid
dein weiser Kompass, der dich leitet.“
Demut und Achtsamkeit – Aspekte der Dankbarkeit
Demut ist ein weiterer wichtiger Aspekt der Dankbarkeit. Dabei geht es darum, sich bewusst zu machen, dass das Glück, das wir haben, nicht selbstverständlich ist, sondern dass wir es von anderen oder durch Zufall erhalten haben. Demut erfordert auch die Fähigkeit, sich anderen gegenüber dankbar zu zeigen und sich für das Gute in ihrem Leben zu freuen.
Eine ebenso wichtige Komponente der Dankbarkeit ist die Achtsamkeit. Bei ihr geht es darum, sich bewusst zu machen, was in unserem Leben passiert, ohne es zu bewerten oder zu beurteilen. Wenn wir achtsam sind, sind wir in der Lage, dankbar zu sein für die kleinen Dinge im Leben, die uns normalerweise entgehen würden. Schwingungen von Dankbarkeit sind ein Konzept aus der Quantenphysik, das besagt, dass alles im Universum eine bestimmte Energie oder Schwingung hat. Wenn wir uns auf dankbare Gedanken und Gefühle konzentrieren, erhöhen wir unsere eigene Schwingung und ziehen positive Ereignisse und Menschen in unser Leben.
Praktische Atemübungen
Sitzende Rotation
Setze dich auf einen Stuhl oder ein Sitzkissen und drehe deinen Oberkörper sanft nach rechts und links.
Achte darauf, dass dein Becken stabil bleibt und du dich nicht in den unteren Rücken lehnst.
Atme tief und gleichmäßig durch die Nase ein und aus und spüre, wie sich die Rotation deines Oberkörpers auf das Zwerchfell auswirkt.
Wiederhole die Übung für mehrere Minuten.
Brustdehnung im Liegen
Lege dich auf den Rücken und bringe deine Arme seitlich in Schulterhöhe auf den Boden.
Beuge deine Ellenbogen, sodass deine Hände in einem 90-Grad-Winkel zu deinen Unterarmen stehen.
Atme tief über die Nase mit deinem Bauchzwerchfellatem ein und drücke dabei deine Schulterblätter sanft auf den Boden. Halte die Position für 30 bis 60 Sekunden und spüre, wie sich die Dehnung auf das Zwerchfell auswirkt.
Stehende Seitbeuge
Stehe aufrecht mit den Füßen etwa hüftbreit auseinander.
Hebe deinen rechten Arm über den Kopf und beuge deinen Oberkörper langsam zur linken Seite. Spüre, wie sich das Zwerchfell auf der rechten Seite dehnt und entspannt.
Wippe dich in die Dehnung für etwa 30 Sekunden und wechsle die Seite. Achte darauf, dass du keinen Schmerz verspürst.
Christine Schmid ist Atem-Trainerin und Coach. Seit ihrer Ausbildung zur Atem-Lehrerin 2013 in den USA hat sie mehrere Tausend Menschen in Einzelsitzungen und Retreats dabei unterstützt, ihr Leben zu transformieren. Sie möchte uns an die vergessene Kunst des Atmens erinnern.
Zum Weiterlesen:
Christine Schmid, Atme. Jetzt., Irisiana Verlag, 20 Euro
Den ganzen Artikel finden Sie in unserer bewusster leben Ausgabe 6/2023
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bewusster leben 6/2023
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