Nena über Rohkost

Nun ist sie auch schon 60 und noch immer aktuell. Und sieht aus, wie … Vielleicht auch weil sie seit über dreißig Jahren Nena kein Fleisch mehr anrührt. Wie es dazu kam und warum sie ein ausgesprochener Fan der Rohkostküche, verrät sie hier.

Nena, Sie essen seit vielen Jahren schon kein Fleisch mehr. Möchten Sie andere Menschen von der vegetarisch-veganen Kost überzeugen?


Ich möchte auf keinen Fall missionieren. Aber es ist genial und immer wieder sehr kraftvoll, wenn man sich über die eigenen Erfahrungen austauscht und gegenseitig dazu inspiriert, schöne Dinge zu tun.

Wie kamen Sie eigentlich zur vegetarischen Ernährung?


Mein Vater war schon Vegetarier und meine Mutter hat deshalb dem Rest der Familie nur selten Fleisch angeboten. Richtig geflasht hat mich Fleisch nie, und irgendwann einmal saß ich auf einer Skihütte mit einer merkwürdigen Bratwurst auf meinem Teller, und da sah mich mein Freund an und der sagte: „Sollen wir es nicht einfach lassen?“ Natürlich  wusste ich sofort, was er meinte. Wir ließen in der Sekunde unsere Gabeln fallen und seitdem ist der Fall für mich erledigt, das ist so ungefähr dreißig Jahre her. Ein lupenreiner Vegetarier bin ich allerdings nicht, ich esse immer noch ein zwei Mal im Jahr Fisch. Das Bedürfnis habe ich manchmal noch. Bedanken tue ich mich sowohl bei den Fischen, die ich esse, als auch bei den Pflanzen. Es sollte uns bewusst sein, dass auch Pflanzen leben und empfinden und sogar mit Angst reagieren, wenn beispielsweise jemand mit der Schere kommt, um sie abzuschneiden. Das ist nachgewiesen, zum Beispiel von Cleve Backster. Was ich auch esse, für mich ist es wichtig, das bewusst und in Dankbarkeit zu tun und mich beim Essen nicht mit Schuldgefühlen zu beladen.

Ernähren Sie sich auch wegen der Gesundheit vegetarisch?

Ja, mit zwanzig fing ich an, mich bewusst zu ernähren, auch aus gesundheitlichen Gründen.

Sind Ihnen auch die Umweltschutz- und Tierschutz-Aspekte wichtig?


Ja, die sind mir wichtig, und ich achte auch darauf, wo die Lebensmittel und Kosmetikprodukte, die ich kaufe, herkommen.

Sie sind ein begeisterter Rohkostfan. Aus welchen Gründen?


Ich habe viel Erfahrung mit Rohkost gesammelt, die unterschiedlichsten Konzepte ausprobiert und auch eigene entwickelt. Die eine absolute Wahrheit gibt es auch hier nicht. Aber ich habe für mich die Erkenntnis gewonnen, dass ich mich mit Rohkost am besten fühle, wenn ich so einfach wie möglich esse, nicht zu viele verschiedene Produkte in einer Mahlzeit zu mir nehme, zwischen den Mahlzeiten genug Raum lasse und nur dann esse, wenn ich wirklich echten Hunger verspüre. Das ist immer wieder eine Herausforderung für mich, denn ich stecke auch noch tief in meinen Mustern und esse oft auch völlig unkontrolliert, um emotionale Defizite auszugleichen – Liebe geht aber doch durchs Herz und nicht durch den Magen.

Und welche Rohkost-Gerichte gehören zu Ihren Lieblingsspeisen?

Ich esse sehr gerne Nüsse, grünes Gemüse und Äpfel, aber ich habe keine ausgesprochenen Lieblingsspeisen. Das wechselt, je nachdem, was mein Körper für Wünsche hat.

Was meinen Sie, sind rohe pflanzliche Nahrungsmittel gut für die Schönheit?


Ich bin mir sicher, dass ein lebendiges Nahrungsmittel einen ganzheitlichen, positiven Einfluss auf die Gesundheit hat. Lebendige Nahrung ist denaturierten Produkten auf jeden Fall vorzuziehen, das ist meine persönliche Meinung. Grüne Smoothies z.B. machen, mal abgesehen von tausend anderen coolen Sachen, ein wunderschönes Hautbild.

Achten Sie auf vitalstoffreiche pflanzliche Lebensmittel?


Ja, ich esse am liebsten lebendige Nahrung – Leben kommt von Leben.

Welchen Tipp würden Sie  Menschen geben, die ihre Ernährung auf die pflanzliche Kost umstellen wollen?


An der Stelle empfehle ich immer das Buch „Befreite Ernährung“ von Christian Opitz. Jeder Mensch hat das Recht auf seinen eigenen Weg. Ich finde es schwierig, gerade in Bezug auf Ernährung, pauschale Tipps zu geben. Ich versuche Mut zu machen: Mach dich einfach auf Entdeckungsreise und finde selbst heraus, was dir guttut!

Infos über Nena hier
Das Interview führte Beate Förster

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