Die Hektik des Alltags kann uns oft das Gefühl geben, festzustecken. Doch was, wenn es einen einfachen, natürlichen Weg gibt, wieder Klarheit und Ruhe in dein Leben zu bringen? Fasten bietet genau das – eine Erfahrung, die weit über den körperlichen Aspekt hinausgeht.
Kaum sind die letzten Plätzchen und Reste des Silvesterbuffets vertilgt, macht sich bei vielen ein vertrautes Gefühl breit: ein bisschen zu voll, ein bisschen zu träge und irgendwie bereit für einen Neustart. Genau hier kommt das Fasten ins Spiel. Weniger als radikale Selbstkasteiung oder modischer Verzichts-trend, sondern als wohltuender Reset für Körper und Geist. Ob Heil-, Saft- oder Intervallfasten – die Wege zum inneren Frühjahrsputz sind vielfältig. Da ist der Jahreswechsel für manchen der perfekte Moment, um Ballast abzuwerfen und mal einen Blick auf die zahlreichen positiven Effekte des kurzweiligen Verzichtens zu werfen.
Eine Einladung zum Neubeginn
„Fasten ist eine große Bereicherung für Körper, Geist und Seele“, so fasst es Dr. med. Ruediger Dahlke in seinem Buch „Kurzzeitfasten – Mit Esspausen gesünder, länger und schlanker leben” perfekt zusammen. Denn Fasten ist eine wahre Wohltat für Körper und Geist und eine wunderbare Einladung zum Neubeginn: Gerade zum Jahreswechsel kann der zeitweise Verzicht auf Überflüssiges dazu dienen, mit klarem Kopf und gutem Gefühl ins neue Jahr zu starten. Statt sich durch Neujahrsvorsätze zu hetzen, kann man also eine Fastenpause als bewussten Neustart betrachten – um unnötigen Ballast abzuwerfen, wieder ins Gleichgewicht zu kommen und mit Energie, Achtsamkeit und neuem Schwung durchzustarten.
Welche Methode passt zu mir?
Fasten ist wie ein Werkzeugkasten für Körper und Geist. Je nach Methode erfordert es mal mehr, mal weniger Disziplin. Ein sanfter Einstieg gelingt mit Basenfasten: Obst, Gemüse, Kartoffeln, Kräuter und Keimlinge dominieren, während Kaffee, Alkohol, Zucker und tierische Produkte pausieren. Der Körper wird entlastet, ohne dass Hunger die Motivation schmälert. Wer Erfahrung hat, wendet sich dem Saftfasten zu: Obst- und Gemüsesäfte liefern Vitamine, entlasten die Verdauung und wirken wie ein kurzer Stoffwechsel-Reset – aber nur wenige Tage, sonst droht Nährstoffmangel. Heilfasten nach Buchinger, der Klassiker, geht einen Schritt weiter: sieben bis zehn Tage ohne feste Nahrung, nur Brühen, dazu frisch gepresste Säfte und Wasser. So werden die Selbstheilungskräfte aktiviert. Viele erleben eine überraschende Leichtigkeit, bekommen mehr Energie und innere Klarheit.
Am flexibelsten und beliebtesten ist das Kurzzeitfasten, auch Intervallfasten genannt. Hier wechseln sich Fasten- und Essensphasen ab, z. B. 16:8 (16 Stunden Fasten, 8 Stunden essen) oder 5:2 (fünf Tage normal, zwei Tage Kalorien reduzieren). Wasser, Kräutertees oder klare Brühen helfen, den Hunger zu überbrücken. Entscheidend ist es auch dabei, flexibel zu bleiben: Essenspausen lassen sich an den eigenen Alltag anpassen und in milder Form dauerhaft integrieren. Fasten soll Energie geben und Gesundheit fördern – strikte Regeln sind überflüssig.
Mehr Klarheit und Wohlbefinden
Das Besondere am Kurzzeitfasten ist seine Alltagstauglichkeit. Kein komplizierter Plan, keine Wundermittel – nur ein veränderter Rhythmus, der dem Körper Zeit zur Regeneration gibt. Viele beginnen mit 16:8: Frühstück fällt weg, gegessen wird meist mittags bis abends. Andere verschieben ihr Essensfenster oder lassen das Abendessen ausfallen – Varianten wie 18:6 oder 20:4 verlängern die Fastenzeit und wirken intensiver auf Stoffwechsel und Energielevel.
Zum Vertiefen: Ruediger Dahlke, Kurzzeitfasten, Goldmann Verlag, 13 Euro
Rezeptideen: Sabine Wacker Martina Huber, Medical Cooking: Basenfasten, Trias Verlag, 28 Euro
Den ganzen Artikel findest du in unserer bewusster leben Ausgabe 1/2026
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