Wie so viele Menschen war auch unsere Autorin Anna-Lena Eswein lange Zeit von einer gesunden Schlafqualität weit entfernt. Doch dann begann für sie eine spannende Reise hin zu einem Schlaf, den sie über alles lieben lernte.
Rund 43 Prozent der Deutschen leiden unter Schlafstörungen. Ich hatte bishlang das große Glück, kein nennenswertes Problem mit dem Ein- und Durchschlafen zu haben. Dennoch frage ich mich, war das wirklich genug?
Als ich mich vor einigen Jahren selbstständig machte, brauchte ich vor allem eins: mehr Zeit. Ergo, weniger schlafen, mehr arbeiten. Ziemlich schnell kam ich mit dieser Herangehensweise an das Ende meiner Kapazitäten und mein geregelter Schlafrythmus kam durcheinander. Zeitweise übermannte mich mitten in der Arbeit ein Sekundenschlaf, von dem man, so dachte ich zumindest, nur beim völlig übermüdeten Autofahren überrascht wird. Mein erstes „Learning“ sozusagen und es schloss sich direkt die nächste Lehrstunde des Lebens an. Wie durch einen Zufall bekam ich das „Das große Buch vom Schlaf“ von Matthew Walker in die Hände und begann, mich mit dem Thema näher zu beschäftigen.
Lerne dich und deinen Schlaf besser kennen
Was sorgt für für eine bessere Schlafqualität?
Nachdem ich einiges über Schlafzeiten, Schlafphasen und Schlaftypen gelesen hatte, wurde mir klar, wie wenig ich mich selbst und meinen Schlaf kannte. In meinem Fall half mir schnell eine Technik weiter, bei der ich einen sogenannten Schlafring einsetzte, der meinen Schlaf über die Nacht hinweg trackte und mir am Morgen eine fundierte und leicht verständliche Analyse in einer App ausspuckte. Nach und nach entstand so ein klares Bild über meine Schlafzyklen und Co. Nebenher grub ich mittels Recherchen tiefer und fand bemerkenswerte Praktiken und Maßnahmen, die wirklich für eine hohe Schlafqualität sorgen sollten.
Try and Error: der Weg zu einem guten Schlaf
Eine Frage: Was verbindest du mit dem Klang deines Weckers am Morgen? Ein schrilles und verhasstes Störgeräusch, das dich viel zu früh gewaltsam aus deinen Träumen reißt? Oder den perfekt gewählten Startschuss für die schwungvollste Zeit deines Tages? Wusstet du, dass nach einer Studie des Vanderbilt University Medical Centre in Nashville, auf Grundlage der Schlafdaten von fast 7.000 Personen über fünf Jahre hinweg die optimale Schlafdauer bei 6,7 Stunden pro Nacht liegen soll? Trotz der validen Ergebnisse sind solche Werte für mich persönlich höchstens ein Richtwert. Ich vertrete nach vielen Jahren der Methode „Try and Error“ die Ansicht, dass Schlaf und alles, was damit zu tun hat, so individuell ist wie ein Fingerabdruck. Aus diesem Grund gelten die nachfolgenden Routinen, die ich für mich etabliert habe, nur für mich. Aber vielleicht inspirieren sie ja den ein oder anderen, in eine ähnliche Richtung zu denken und so den eigenen Weg zu finden, bis man am Ende selbst sagen kann, „Ja, ich liebe meinen Schlaf (wieder)“.
Was ich dafür getan habe, um meine Schlafqualität zu verbessern?
- Zum Zudecken verwende ich eine Gewichtsdecke, auch als Therapiedecke bekannt. Dabei handelt es sich um eine Decke, die beschwert ist. Das Gewicht verteilt sich dabei gleichmäßig auf den Körper und sorgt dafür, dass man sich wie in einer liebevollen Umarmung geborgen fühlt. Sie soll in der Lage sein, bei Stress, Angst und Schlafstörungen entgegenzuwirken.
- Da ich viel am PC arbeite, trage ich Kontaktlinsen mit Blaulichtfilter. Alternativ gibt es viele, sogar richtig modische Blaulichtfilter-Brillen mit und ohne Sehstärke.
- Ich meditiere einmal am Tag, um meine Gedanken zu sortieren und in Kontakt mit mir selbst zu kommen. Entspannung ist für mich der Königsweg zum Schlaf.
- Ein Spaziergang am Abend verschafft mir einen klaren Kopf und ich kann die Ergebnisse des Tages beim Gehen loslassen. Im Anschluss genieße ich einen wärmenden Tee. Dabei wechsele ich je nach Lust und Laune zwischen verschiedenen „Einschlaf-Teesorten“ mit Lavendel, Baldrian, Passionskraut oder Hopfen. Ein Geheimtipp ist Olivenblatttee.
- Kurz vor dem Schlafengehen nehme ich einige Tropfen hochwertiges und Bio-zertifiziertes CBD-Öl zu mir.
- In meinem Bett schlafe ich auf einem Erdungslaken und mein ergonomisches Kopfkissen ist mit einem Erdungskopfkissenbezug bespannt.
Anna-Lena Eswein
Den ganzen Artikel finden Sie in unserer bewusster leben Ausgabe 2/2025
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