Folge deinem Herzen

Wir können nur geliebt werden, wenn wir selbst lieben. Die Bestsellerautoren Aljoscha Long und Ronald Schweppe zeigen, wie wir die Liebe in uns entdecken und der Stimme unseres Herzens mehr Gehör verschaffen können.

Es ist keine Frage unserer Gene oder unserer Veranlagung, ob wir uns für andere Menschen öffnen können oder nicht. Zum Glück spielt es überhaupt keine Rolle, ob wir eher kontaktfreudig oder schüchtern, eher extrovertiert oder introvertiert sind – jeder von uns kann lernen, zu lieben. Eigentlich müssen wir das noch nicht einmal lernen, denn es geht vielmehr darum, die Liebe in uns wiederzuentdecken, denn die Liebe ist immer da.
Liebevolle Achtsamkeit ist der Weg, auf dem sich die Stimme unseres Herzens wieder Gehör verschaffen kann. Wir können liebevolle Achtsamkeit einerseits ganz intuitiv erfahren oder aber systematisch vorgehen. Eine einfache Variante bietet die „W.A.L.-Methode“. Sie erleichtert es uns, Achtsamkeit und Güte zu entwickeln und besteht aus drei Schritten: 1. Wahrnehmen, 2. Annehmen und 3. Lächeln.

Schritt 1: Wahrnehmen
Wahrnehmung ist die Grundvoraussetzung für Bewusstheit, Achtsamkeit und Liebe. Was wir nicht „sehen“, das können wir auch nicht lieben. Das ist auch der Grund dafür, warum oberflächliche Menschen nur halbherzig leben: Sie bekommen einfach zu wenig von ihrer Innen- und Außenwelt mit. Wir können nur dann in Kontakt mit unserem Herzen sein, wenn wir wahrnehmen, was in uns oder um uns herum geschieht. Immer wieder innezuhalten und aufzuwachen, Augen und Herz zu öffnen, zu spüren, zu horchen und aus unserem Gedankenkarussell auszusteigen – darin besteht die eigentliche Herausforderung.

Am Anfang stehen das Interesse und die Bereitschaft, sich für das Jetzt zu öffnen und sich dem, was in uns oder anderen lebendig ist, mit Neugierde und Respekt zuzuwenden – also genau hinzuschauen und hinzuspüren.
Ohne Wahrnehmung keine Achtsamkeit. Andere Menschen „für wahr zu nehmen“, ist die Voraussetzung dafür, dass wir Mitgefühl für sie empfinden können. Und indem wir anderen mehr Beachtung schenken, können wir letztlich auch uns selbst besser beachten. Eine klare Wahrnehmung führt zu innerer Ruhe und Sammlung.

Artikel zu Ende lesen

Text aus: Aljoscha Long und Ronald Schweppe, “Wenn du geliebt werden willst, dann liebe”, Integral Verlag
Den ganzen Artikel finden Sie in unserem bewusster leben Sonderheft Achtsam Sein 8/2021

Diesen Artikel teilen

Weitere Beiträge

Tea Time für die Seele

Das kleine Glück am Nachmittag: Wir zeigen, wie ein kleiner Dialog mit dir selbst bei einer Tasse Tee, dich jeden Tag ein bisschen glücklicher macht.

Diesen Artikel teilen

Danke, Peety!

Die rührende Geschichte einer bedingungslosen Freundschaft zwischen Mensch und Hund: Eric O‘Grey über Peety und wie er mit ihm gemeinsam wieder zurück ins Leben fand. Eric O‘Grey hat 70 Kilo Übergewicht, leidet unter Depressionen und lebt isoliert. Nach einer Vielzahl von misslungenen Diäten wird bei ihm Diabetes diagnostiziert. Wenn er nichts ändert, habe er kaum noch ein Jahrzehnt zu leben, attestieren ihm die Ärzte. Als O‘Grey eine weitere Ärztin aufsucht, stellt diese ihm ein überraschendes Rezept aus: Er solle sich einen Hund zulegen. Mit anfänglicher Skepsis folgt er ihrem Rat und geht in ein Tierheim. Und da sitzt Peety, ein übergewichtiger, mittelalter, vergessener Hund, praktisch Erics Spiegelbild. In diesem Schlüsselmoment adoptieren sich die beiden gegenseitig.Schon die ersten kurzen Spaziergänge eröffnen O‘Grey eine Welt, von der er bisher nichts wusste. Sein Erstaunen über Parks und offene Räume, wo sich Menschen treffen und die Natur genießen, zeigt, dass er vorher viel zu viel Zeit im Auto verbracht hatte. Durch die gemeinsamen Spaziergänge und vegane Ernährung verlieren Herrchen und Hund ihr komplettes Übergewicht und obendrein verschwindet O‘Greys Diabetes, so dass er keine Medikamente mehr nehmen muss. Nach Peetys Tod bricht für O‘Grey eine Welt zusammen. Doch er schafft es nach Monaten der Trauer,

Diesen Artikel teilen

Ins Offene

Hobbyseglerin und Buchautorin Rike Pätzold erklärt, wie wir mit Ungewissheit besser umgehen können und warum wir sie auch brauchen.

Diesen Artikel teilen

Schreiben Sie einen Kommentar