Die Sehnsucht nach Geborgenheit

Vertrauen und Glauben sind Anker, sie geben Halt. Sich vertrauen, Vertrauen schenken, Vertrauen empfangen – glauben, an sich glauben, Glauben schenken und Glauben empfangen: Darin stecken die Heilkräfte von Vertrauen und Glauben. Grundlage dieser Heilkräfte ist das Urvertrauen.

Urvertrauen gehört zur Mitgift des Lebens. Schon angelegt, entwickelt das Kind in den ersten Lebensmonaten eine innere emotionale Sicherheit. Wenn Eltern sich kontinuierlich liebevoll um das Kind kümmern und es in der Entwicklung unterstützen, wird Urvertrauen gestärkt. Das ist ein sich immer weiter entwickelndes positives Grundgefühl, das möglich macht, anderen Menschen zu vertrauen, wenn sie wohlgesonnen sind und die Beziehung zu ihnen verlässlich ist.

Vertrauen ist die Grundlage des Zusammenlebens

Urvertrauen ist notwendig, um Bindungen zu anderen Menschen einzugehen, Nähe zuzulassen und sich geborgen fühlen zu können. Wer auf jemanden baut, von jemandem das Gefühl hat, sich auf ihn ganz verlassen zu können, setzt in diesen Menschen sein ganzes Vertrauen. Vertrauen ist letztendlich Grundlage des menschlichen Zusammenlebens. Urvertrauen und Vertrauen in die eigene Person sind eng miteinander verknüpft. Selbstvertrauen wächst mit dem Vertrauen zu sich selbst, in die eigenen Fähigkeiten und Kräfte.

Durch Ausprobieren, Neues-Wagen, Mutig-Vorwärtsgehen lässt sich Selbstvertrauen stärken und immer weiterentwickeln. Gesundes Selbstvertrauen ist eine wichtige Voraussetzung für seelisches und körperliches Wohlbefinden, es stärkt das Kohärenzgefühl: Leben und Situation passen zusammen. Selbstvertrauen lässt sich stärken und aufbauen. In einem schönen Bild malt der folgende Text von Hans-Jürgen Netz Vertrauen und seine Heilkraft aus: „Wo ein Mensch Vertrauen gibt, nicht nur an sich selber denkt, fällt ein Tropfen von dem Regen, der aus Wüsten Gärten macht.“

Zum Weiterlesen:
Gertrud und Norbert Weidinger, “Die Heilkraft christlicher Rituale und Symbole”, Mankau Verlag, 15,95 Euro

Den ganzen Artikel finden Sie in unserer Ausgabe bewusster leben 6/2020

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