Die Übung des Nicht-Tuns

Der weltweit angesehene Lehrer für Meditation und ­Achtsamkeit Jon Kabat-Zinn erklärt, wie wir jeden Tag ein bisschen mehr Stress abbauen und zur inneren Ruhe finden können.

Übung: Ganz sein im Hier und Jetzt

Reservieren Sie sich jeden Tag eine gewisse Zeit, nur um zu sein. 5 Minuten reichen schon aus, es dürfen aber auch 10, 20 oder 30 Minuten sein, wenn Sie sich dazu aufraffen können. Setzen Sie sich hin, und beobachten Sie, wie sich die zeitlosen Augenblicke entfalten, ohne ein anderes Ziel als das, ganz präsent zu sein.

Nutzen Sie die Atemempfindungen im Körper, um Ihre Aufmerksamkeit an den gegenwärtigen Moment anzubinden. Ihr denkender Geist wird, je nach den Strömungen und Winden, von denen er bewegt wird, hierhin und dorthin abdriften, bis irgendwann die Ankerleine straff wird und Sie zurückbringt. Das wird immer wieder passieren.

Lenken Sie dann Ihre Aufmerksamkeit jedes Mal, wenn sie abschweift, zurück auf die Atemempfindungen im Körper, zum Beispiel im Bauch, und überlassen Sie sich ganz dem sinnlichen Erlebnis Ihrer Lebendigkeit. Achten Sie so gut es geht darauf, dass Ihre Haltung aufrecht und würdevoll ist, jedoch nicht gezwungen oder steif.

Stellen Sie sich vor, Sie seien ein Berg. Und da jeder Berg einzigartig ist und von allen Seiten einen anderen Anblick bietet, lassen Sie sich auch von Ihrem Körper sagen, wie er Ihren Entschluss, im Sitzen Präsenz zu üben, am besten zum Ausdruck bringt: sei es auf dem Boden mit einer angemessenen Polsterung oder auf einem Stuhl mit gerader Rückenlehne.

Den ganzen Artikel finden Sie in unserer bewusster leben Ausgabe 4/2024

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