Die Kraft der Wiederholung

Dank­bar­keit ist nicht nur eine ein­fa­che emo­tio­nale Reak­tion, son­dern eine wertschätzende Haltung dem Leben gegenüber. Mit folgenden Ritualen etablierst du sie als feste Konstante in deinen Alltag

Rituale schärfen unsere Wahrnehmung und erhöhten die Wirksamkeit einer Meditation oder Achtsamkeitsübung. Eine Regelmäßigkeit in der Art und Weise einer Ausübung verändert sogar die Hirnstruktur: Das Gehirn verarbeitet die Reize schneller. Auf der Gefühlsebene helfen uns Rituale dabei, gelassener und stressresistenter zu werden. Vor allem dann, wenn das Ritual nicht nur geistig, sondern auch körperlich bewusst erlebt wird. So schenkst du dir Zeit, zur Ruhe zu kommen und wieder eine Verbindung mit dir und deiner Umgebung aufzubauen. Die Kontuniutät und Stabilität helfen dabei, deine Gedanken zu ordnen und deinem Alltag Struktur zu geben. Schon kleine Rituale haben große Wirkung und können zu einer persönlichen „Krafttankstelle“ werden, wo du wieder Energie, Mut und Gelassenheit tanken kannst. Wir stellen dir Rituale vor, mit denen du eine dankbare Haltung im Alltag entwickeln kannst:

Den Morgen begrüßen

Bevor du mit deinem täglichen Morgenprogramm startest, bleibe für ein paar Atemzüge auf der Bettkante sitzen und überlege, wofür du dankbar bist. Das können große und kleine Dinge sein: Das warme Bett, in dem wir liegen, für die Sonnenstrahlen, die beim Fenster hereinblinzeln oder für unseren gesunden Körper, der uns diesen neuen Tag erleben lässt. Eins haben sie alle gemeinsam: Sie geben uns ein gutes Gefühl und lassen uns glücklicher in den Tag starten. Jeder neue Tag, auch wenn es nicht immer so aussieht, hält eine Menge Möglichkeiten und positive Erlebnisse bereit. Öffne dich in Dankbarkeit für das Erleben dieses Geschenkes an Zeit und Lebendigkeit.

Den Tag verabschieden

Ein schönes Ritual, um abends zur Ruhe zu kommen und den Tag gut zu verabschieden, ist eine kurze Dankbarkeits-Meditation. Dazu setzt du dich entspannt hin, schließt die Augen und spürst der Dankbarkeit für den Tag in deinem Herzen nach. Du kannst auch das Wort „Dankeschön“ wie ein Mantra benutzen, sollten noch viele Gedanken in deinem Geist umherschwirren. Bleibe circa fünf Minuten in Stille sitzen und genieße diese bewusste Einkehr, dieses bewusste Fühlen von Dankbarkeit.
Den ganzen Artikel finden Sie in unserer bewusster leben Ausgabe 6/2024

Diesen Artikel teilen

Weitere Beiträge

Vertrauen: Das Leuchtfeuer in
unseren Herzen

Nur wenn wir uns etwas zutrauen, wenn wir die Ohren nach innen richten, dem lauschen, was uns vielleicht ängstigt, weil es Ungewöhnliches verkündet, uns zu neuen Ufern ruft, festigen wir unser Vertrauen. Wie schnell huschen uns aufmunternde Worte über die Lippen, wenn wir versuchen, einen uns nahestehenden Menschen aufzubauen. Wir sagen ihm dann: „Vertraue dir doch!“ Vielleicht spüren wir, dass unsere Aufmunterung zwar dankbar aufgenommen wird, doch zugleich durch ein unsichtbares Sieb hindurchsickert. Wir können als Außenstehende so viel an Zuversicht nachschenken, es scheint beim anderen stets zu versiegen. Der Motor des Selbstvertrauens, des Vertrauens in das Leben will bei ihm einfach nicht anspringen. Diese Hilflosigkeit ist nicht schön und hinterlässt bei uns die Sorge, den Draht zu der Person zu verlieren. Ich habe das schon öfters so erlebt und immer hat es mir keine Ruhe gelassen. Ich wollte weder einen Menschen, der mir ans Herz gewachsen ist, unter diesen Umständen sich selbst überlassen, noch wollte ich mich unfähig fühlen, ihn zu seinem nährenden Vertrauen zurückzubringen. Als Helfer/in geht man meistens davon aus, dass man es selbst besser weiß, dass es einem zumindest gerade besser geht, als demjenigen, dem man seine Unterstützung anbietet. Ungern erinnere ich mich an Situationen, in

Diesen Artikel teilen

Mein Weg zur Selbstliebe

Ilka Brühl kam mit einer Lippenspalte zur Welt und haderte lange mit ihrem Aussehen. Dann trat sie mutig als Model vor eine Kamera und lernte ihr Anderssein zu akzeptieren und sich selbst zu lieben.

Diesen Artikel teilen

Bleiben oder gehen?

Bleib ich oder geh ich jetzt? Kaum eine Frage ist in einer Beziehungskrise schwerer zu beantworten und zieht größere Konsequenzen nach sich. Die Paar- und Sexualtherapeutin Ruth Westheimer hat keine Patentlösung parat, hilft aber dabei, sich mit der Frage auseinanderzusetzen. “Wollen Sie diesen Menschen lieben, ehren und ihm treu sein, in guten und in schlechten Zeiten, bis dass der Tod Euch scheidet?” Auch wer es nicht bis aufs Standesamt schafft, hat irgendwann einmal innerlich „Ja“ gesagt, vielleicht im sicheren Glauben, sich den Partner schon noch zurechtzubacken oder die Liebste werde schon ewig so bleiben wie sie jetzt ist. Wenn sich die ersten Zweifel einschleichen Fast Dreiviertel der Menschen hierzulande glauben an die Liebe fürs Leben. Doch der Prozentsatz sinkt mit zunehmendem Lebensalter. Der Alltag lässt mehr Träume zerplatzen als Luftballons auf einem Kindergeburtstag. Erst schleichen sich schüchterne Zweifel ein, werden vorlauter und größer, bis sie irgendwann mit bleiernem Gewicht auf den Schultern sitzen. „Gehen oder Bleiben?“ ist wahrscheinlich eine der schwerwiegendsten Fragen, die man sich im Leben stellen kann, insbesondere wenn es sich um eine langjährige Verbindung handelt, Kinder im Spiel sind und finanzielle Unabwägbarkeiten dazukommen. Wie ein schweres Joch drückt sie die Betroffenen hinunter, raubt ihnen Lebenskraft und lässt

Diesen Artikel teilen

Schreiben Sie einen Kommentar