Unser Gehirn macht uns nicht automatisch glücklich. Um unser Glückserleben auszubauen, müssen wir deshalb unseren inneren „Glücksmuskel“ trainieren. Dabei gilt es zu prüfen, welche unserer Angewohnheiten Glücksdiebe sind und wie wir sie nach und nach ersetzen können. Genau darum geht es in der abschließenden Folge unseres GLÜCKSTRAININGS.
1. Verbanne Hektik aus deinem Leben!
Die meisten von uns versuchen, möglichst viel zu schaffen und rennen durch den Tag. Unsere To-Do-Listen sind lang und unsere Ansprüche hoch. So pressen wir uns in enge Zeitgerüste, immer schon die nächste Aufgabe vor Augen. Leider klaut die so entstehende innere Hektik unser Glück. Wir verlieren die Magie des Moments aus den Augen und arbeiten unser Leben ab, anstatt es zu genießen. Anhalten ist daher eine der wichtigsten Übungen für unseren Glücksmuskel. Versuche, Hektik zu verlernen. Atme z.B. besonders tief und lang, wenn du dich wieder in Eile versetzt hast. Eine weitere tolle Übung ist es, mindestens eine Tätigkeit pro Tag ganz bewusst sehr langsam auszuführen.
2. Vertage dein Glück nicht in die Zukunft!
In unserer Gesellschaft scheinen Faktoren wie z.B. Kleidergröße, Follower oder Automarken unseren Wert zu bestimmen. Automatisch entwickeln wir hieraus innere „wenn-dann“ Bedingungen. „Wenn ich erst einen neuen Job habe…“, sagen wir beispielsweise und vertagen unsere Zufriedenheit in die Zukunft, statt den Augenblick zu genießen. Dabei kann Glück immer nur im Hier und Jetzt stattfinden. Überprüfe, welche Glücksbedingungen du dir aufgestellt hast und ob du wirklich an ihnen festhalten willst. Glück ist viel simpler, es braucht kein wenn-dann.
3. Verlerne Multitasking!
Die Magie des Moments verflüchtigt sich schnell, wenn wir versuchen, uns mehreren Dingen gleichzeitig zu widmen. Ein Telefonat mit der Freundin, bei dem wir unsere Ablage sortieren; ein Spiel auf dem Handy, während wir jemandem zuhören – die Beispiele sind überall. Studien zeigen jedoch, dass Multitasking eine Illusion ist. Unsere Aufmerksamkeit teilt sich nicht. Sie wechselt einfach nur sehr schnell hin und her. Der Preis ist, dass wir nirgendwo ganz sind und unser Geist nicht die Ruhe findet, die er für innere Zufriedenheit bräuchte. Anspannung und Stresslevel steigen durch Multitasking schnell. Versuche, bewusst immer nur eine Sache zu tun und dich ganz auf diese zu konzentrieren.
4. Hör auf, dich zu vergleichen!
Egal, ob es um unseren Körper, Beruf oder unser Bankkonto geht – es liegt in unserer Natur, unseren Status im Vergleich zu anderen bestimmen zu wollen. Doch diese Angewohnheit macht niemals glücklich, sie erhöht nur unseren inneren Druck und führt zu einem Gefühl von Trennung. Versuche deshalb, wann immer du dich bei inneren Vergleichen ertappst, bewusst die Gemeinsamkeiten mit der anderen Person zu finden. So stärkst du eure Verbundenheit, nicht eure Unterschiede und steigst nach und nach aus dem Konkurrenzspiel aus.
Zum Weiterlesen: Silja Mahlow, Willkommen auf dem Glücksplaneten, Nymphenburger Verlag, 20 Euro
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