Zero-Waste-Küche

Bild: NewAfrica / clipdealer.de

Plastik ist aus unserem Alltag kaum wegzudenken – und doch ein zentrales Problem für Umwelt und Gesundheit. Weltweit werden laut der Umweltorganisation WWF jährlich rund 400 Millionen Tonnen Plastik produziert, wovon etwa 36 % für Verpackungen genutzt werden – also überwiegend für Einwegprodukte (Quelle: WWF, 2023). Ein großer Teil davon landet nach kurzer Nutzung im Müll, in Deponien oder in den Ozeanen, wo es sich zu Mikroplastik zersetzt. Eine Zero-Waste-Küche ist ein wirksamer Ansatz, um im eigenen Haushalt aktiv Plastik zu vermeiden und so nicht nur die Umwelt zu schonen, sondern auch Geld und Platz zu sparen.

Plastikreduktion beginnt bereits beim Einkauf. Laut einer Studie des Umweltbundesamts fielen in Deutschland 2022 18,8 Millionen Tonnen Verpackungsabfälle an, wovon knapp 46 % aus Kunststoff bestand. Viele Supermärkte bieten mittlerweile plastikfreie Alternativen an, von frischem Obst und Gemüse ohne Folie bis zu offenen Theken für Getreide, Nüsse oder Gewürze.

Ein konsequenter Schritt ist der Besuch von Unverpackt-Läden, in denen Lebensmittel lose angeboten werden. Hier können wiederverwendbare Behälter wie Baumwollbeutel oder Glasgefäße mitgebracht werden. Glas ist nicht nur langlebig und zu 100 % recycelbar, sondern auch frei von Schadstoffen, die bei Kunststoffverpackungen ins Essen übergehen können.

Wer Vorräte hygienisch und stilvoll lagern möchte, greift auf bewährte Weck Gläser zurück. Sie eignen sich für trockene Lebensmittel ebenso wie für selbstgemachte Speisen, Marmeladen oder fermentierte Produkte und können jahrelang verwendet werden, ohne an Qualität zu verlieren.

Vorratshaltung ohne Einwegplastik

Plastikfreie Vorratshaltung ist nicht nur umweltfreundlich, sondern verlängert oft auch die Haltbarkeit der Lebensmittel. Anders als Plastikdosen nehmen Glasgefäße keine Gerüche oder Verfärbungen auf und lassen sich einfacher reinigen. Besonders bei Lebensmitteln, die fetthaltig oder sauer sind (wie Tomatensoße), ist Glas die bessere Wahl, da hier kein Risiko besteht, dass Weichmacher oder andere Chemikalien ins Essen übergehen.

Eine Studie der Europäischen Lebensmittelbehörde (EFSA) zeigt, dass Phthalate und Bisphenol A (BPA) aus bestimmten Plastikarten in Lebensmitteln nachgewiesen werden können, wenn sie in Kunststoff verpackt oder gelagert werden und hat infolge den zulässigen TDI für BPA im Jahre 2021 drastisch gesenkt. Glasbehälter wie Weck Gläser vermeiden dieses Risiko vollständig.

Wer größere Mengen kocht oder Lebensmittel einkocht, spart außerdem Zeit und Energie: Einmal vorbereitet, lassen sich Suppen, Eintöpfe oder Gemüsegerichte portionsweise lagern. Das verringert spontane Verpackungskäufe wie Fertiggerichte oder Snacks in Einwegplastik.

Meal Prep und To-Go

Auch unterwegs lässt sich Plastikmüll vermeiden. Meal Prep, also das Vorbereiten von Mahlzeiten für unterwegs, ist hier die Lösung. Selbstgemachte Snacks, Salate oder Overnight Oats lassen sich in verschließbaren Glasbehältern transportieren. Gläser mit Schraubdeckel oder Bügelverschluss sind auslaufsicher und halten Speisen lange frisch. Besonders praktisch: Nach dem Essen können sie einfach gespült und wiederverwendet werden – ganz ohne Müll.

Ein weiterer Vorteil: Glasbehälter sind mikrowellen- und ofenfest (ohne Deckel) und eignen sich somit auch zum Aufwärmen von Speisen.

Lebensmittel haltbar machen

Lebensmittelverschwendung ist ein weiteres Problem, das eng mit Verpackungsmüll verbunden ist. Wer saisonales Obst und Gemüse haltbar macht, kann nicht nur Verpackungsmüll, sondern auch Lebensmittelverschwendung reduzieren.

Zwei besonders nachhaltige Methoden sind Einkochen und Fermentieren:

  • Einkochen: Obst, Gemüse, Suppen oder Saucen werden in Glasbehältern wie Weck Gläsern sterilisiert und so über Monate haltbar gemacht.
  • Fermentieren: Lebensmittel wie Sauerkraut, Kimchi oder Kombucha entwickeln durch natürliche Fermentation wertvolle Probiotika, die die Darmflora unterstützen.

Diese Techniken machen nicht nur Spaß, sondern tragen auch dazu bei, unabhängiger von industriell verpackten Produkten zu werden.

Mehrweg statt Einweg

Eine Zero-Waste-Küche muss nicht von heute auf morgen entstehen. Schon kleine Veränderungen bringen Effekte. Wer etwa schrittweise auf Glasbehälter, Edelstahlflaschen, Stoffbeutel und lose Ware umsteigt, kann den eigenen Plastikmüll um mehrere Kilogramm pro Monat reduzieren.

Mit bewusstem Konsum, kluger Vorratshaltung und der Wahl langlebiger Alternativen lässt sich die Küche nicht nur plastikfrei, sondern auch gesünder und stilvoll gestalten.

Diesen Artikel teilen

Weitere Beiträge

Fair Fashion statt Fast Fashion

Die Klimakrise zeigt: Es ist höchste Zeit umzudenken und unser Verhalten zu ändern. Einer der Bereiche, der gravierender Veränderungen bedarf, ist die Modeindustrie. Wir zeigen, was „Fast Fashion“ von „Fair Fashion“ unterscheidet und wie wir unser Kaufverhalten ändern können. Um die Zukunft der Erde zu sichern, müssen unbequeme Wahrheiten ausgesprochen, praktische Schritte eingeleitet und lieb gewonnene Gewohnheiten über Bord geworfen werden – und zwar nicht erst, wenn das Schiff längst am Sinken ist. Wirkliche Veränderung ist durch jeden Einzelnen möglich und notwendig. In Zeiten der Klimakrise wird das Thema Mode nur am weit entfernten Horizont wahrgenommen, dabei müsste hier ganz genau hingeschaut werden, gibt es doch so viel, was vor dem Konsumenten verborgen bleibt. Wussten Sie beispielsweise, dass acht Prozent des weltweiten CO2-Verbrauchs von der Bekleidungs- und Schuhindustrie verursacht wird? Das ist mehr, als der gesamte Flug- und Schiffsverkehr zusammen. Und wo wir gerade bei Zahlen sind: Laut dem New Standard Institute sind zwanzig Prozent der industriellen Wasserverschmutzung auf das Färben und Behandeln von Textilien zurückzuführen. Die Auswirkungen werden immer verheerender, denn es wird mehr und mehr produziert: Zwischen 2000 und 2014 hat sich die weltweite Textilproduktion mehr als verdoppelt. Gleichzeitig wird durch die schnelllebige und billige „Fast Fashion“ Überkonsum

Diesen Artikel teilen

Bewusster Konsum:
Wie es funktionieren kann!

Wir leben in einer Zeit des materiellen Wohlstandes und des Überflusses– aber auch in einer Zeit des Wandels. Denn es gibt immer mehr Menschen, die aus dem Gewohnten aussteigen, ein bewussteres Leben führen und eine neue Art des Umgangs mit Konsum wählen.

Diesen Artikel teilen

Schreiben Sie einen Kommentar