Wie wir uns davor schützen können, uns in der digitalen Welt zu verlieren und sie als Treppenstufen für unsere eigene Bewusstseinsentwicklung nutzen können, das erklärt die Ärztin und Zen-Expertin Angela Geissler. Vielleicht haben Sie sich schon einmal vorgenommen, nicht so oft auf Ihr Smartphone zu schauen und feste On- und Offlinezeiten zu planen, und festgestellt, wie schwierig das in der Praxis ist. Immer wieder juckt es Sie in den Fingern, das, was Sie gerade tun, zu unterbrechen und doch noch mal schnell die Mails zu checken oder einen Flug zu recherchieren. Willkommen im Club. Wenn wir keinen klugen Umgang mit den digitalen Geräten finden, werden wir mehr und mehr von der virtuellen Welt getrieben. Ein langes Gespräch, der lebhafte Austausch von Meinungen, kontroverse Gedanken erscheinen plötzlich nicht mehr attraktiv. So verringert sich nach und nach die geistige Flexibilität. Wer seine Zeit im Netz nicht begrenzt, nimmt sich die Chance, Langeweile zu empfinden und auszuhalten. Langeweile klingt zunächst wenig einladend, aber tatsächlich ist sie ein wunderbarer Nährboden für kreative Impulse. Im Sog der Onlinewelt Im Umgang mit digitalen Medien entwickelt sich bei vielen das Gefühl, immer erreichbar sein zu müssen. Dahinter steckt die Angst, sonst abgehängt zu werden oder etwas zu