bye bye Frühjahrsmüdigkeit: mehr Energie im Frühling!

Der Frühling ist da! Nach den dunklen, kalten Wintermonaten erwacht die Natur zu neuem Leben. Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen, die ersten Blumen sprießen. Doch anstatt vor Energie zu sprühen, fühlen sich viele Menschen in dieser Zeit müde, antriebslos und irgendwie aus dem Rhythmus. Die Frühjahrsmüdigkeit hat sie fest im Griff.

Frühjahrsmüdigkeit ist ein echtes Phänomen, das viele Menschen kennen. Sie ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf die jahreszeitlichen Veränderungen und kann in den ersten Wochen des Frühlings besonders stark ausgeprägt sein. Doch was genau passiert in unserem Körper, wenn der Frühling erwacht?

Eine der Hauptursachen ist die Umstellung unseres Hormonhaushalts. Während der dunklen Wintermonate produziert unser Körper verstärkt Melatonin, das sogenannte Schlafhormon, das uns müde macht. Gleichzeitig wird weniger vom Glückshormon Serotonin ausgeschüttet. Mit den zunehmenden Sonnenstunden im Frühling stellt sich dieses Verhältnis um. Das zusätzliche Tageslicht regt die Serotoninproduktion an, während die Melatoninproduktion heruntergefahren wird. Diese Umstellung geschieht jedoch nicht über Nacht, sondern braucht einige Wochen. In dieser Zeit des Überganges fühlen wir uns oft müde und schlapp.

Zusätzlich spielt unser Kreislaufsystem eine entscheidende Rolle. Nach einem langen Winter mit kalten Temperaturen, in denen sich die Blutgefäße verengt haben, um Wärme zu speichern, weiten sich die Gefäße mit den steigenden Temperaturen wieder. Dadurch sinkt der Blutdruck, und viele Menschen fühlen sich schlapp, haben Schwindelgefühle oder sogar leichte Kopfschmerzen. Besonders stark betroffen sind Personen mit niedrigem Blutdruck.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die oft vitaminärmere Ernährung im Winter. In den kalten Monaten greifen viele Menschen vermehrt zu schwereren, kohlenhydratreichen Speisen, während frische Lebensmittel mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen zu selten auf dem Teller landen. Ein Mangel an Vitamin D, B-Vitaminen, Eisen oder Magnesium kann sich negativ auf das Energielevel auswirken und die Frühjahrsmüdigkeit verstärken.

Kurze Tage, kaltes Wetter und Regen oder Schnee sorgen oft dafür, dass wir weniger Zeit draußen verbringen. Ein Bewegungsmangel ist die Folge. Dadurch verlangsamt sich der Stoffwechsel, die Muskeln werden weniger beansprucht und der Körper gewöhnt sich an eine Art Energiesparmodus. Wenn der Frühling dann plötzlich da ist, fällt es vielen Menschen zunächst schwer, wieder in die Gänge zu kommen.

Nicht zuletzt kann auch die Zeitumstellung auf die Sommerzeit einen Einfluss auf unser Wohlbefinden haben. Der abrupte Wechsel von Winter- zu Sommerzeit kann den Schlafrhythmus durcheinanderbringen und das Gefühl verstärken, unausgeschlafen zu sein.

Symptome der Frühjahrsmüdigkeit: Wer ist besonders betroffen?

Die Symptome der Frühjahrsmüdigkeit können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Manche spüren nur eine leichte Trägheit, während andere sich regelrecht ausgelaugt fühlen.

Typische Symptome sind:

  • Müdigkeit und Antriebslosigkeit, selbst wenn du ausreichend geschlafen hast.
  • Konzentrationsprobleme, die sich in Vergesslichkeit oder verminderter Leistungsfähigkeit äußern können.
  • Schwindel und Kreislaufprobleme, besonders bei schnellen Positionswechseln.
  • Kopfschmerzen und Muskelverspannungen, die durch den veränderten Blutdruck und Kreislauf hervorgerufen werden.
  • Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen, da die hormonelle Umstellung auch die emotionale Balance beeinflussen kann.
  • Leichte depressive Verstimmungen, die das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen.

Wer unter einer sehr starken Ausprägung der Frühjahrsmüdigkeit leidet und sich dadurch in seinem Alltag gravierend eingeschränkt fühlt, kann sich in der Apotheke zu gut verträglichen Präparaten informieren, die den Körper sanft dabei unterstützen, die Symptome der Frühjahrsmüdigkeit abzuschütteln.

So vertreibst du die Frühjahrsmüdigkeit und startest voller Energie in die warme Jahreszeit

Bei eher leichten Anlaufschwierigkeiten im Frühling gibt es eine Vielzahl an kleinen Routinen, mit denen du wieder in deine Kraft kommst und dem Frühling voller Lebensfreude begegnen kannst.

Sonne tanken

Tageslicht regt die Produktion von Serotonin an, sorgt für bessere Laune und hilft dem Körper, sich schneller auf den Frühling einzustellen. Bereits 30 Minuten Sonnenlicht am Tag reichen aus, um den Hormonhaushalt positiv zu beeinflussen. Am besten gehst du direkt morgens an die frische Luft und holst dir so einen natürlichen Energie-Kick für den Tag.

Bewegung bringt den Kreislauf in Schwung

Nach einem eher bewegungsarmen Winter braucht der Körper Zeit, um sich wieder an ein aktiveres Leben zu gewöhnen. Schon kleine Veränderungen im Alltag können dir dabei helfen. Ein Spaziergang in der Mittagspause, Treppen statt Aufzug oder eine morgendliche Dehnroutine. Sportarten wie Radfahren, Joggen oder Yoga sind besonders effektiv, um den Kreislauf sanft anzukurbeln.

Die richtige Ernährung: Frische Vitamine für mehr Energie

Eine bewusste und vitaminreiche Ernährung hilft deinem Körper bei Frühjahrsmüdigkeit so richtig auf die Sprünge. Dein Körper freut sich jetzt besonders über B-Vitamine, Vitamin D, Eisen, Magnesium und Omega-3-Fettsäuren.

Diese Lebensmittel solltest du jetzt besonders ausgiebig genießen:

  • Vitamin B: Haferflocken, Nüsse, Eier, Bananen
  • Eisen: Spinat, Linsen, rote Beete, Kürbiskerne
  • Vitamin D: Fettreicher Fisch (Lachs, Makrele), Pilze, Eigelb
  • Magnesium: Mandeln, Sonnenblumenkerne, Avocado
  • Omega-3-Fettsäuren: Chiasamen, Walnüsse, Leinöl

Für einen leckeren Nährstoffkick zeigen wir dir hier unsere beiden Lieblingsrezepte für leckere Frühlingssmoothies:

Grüner Power-Smoothie

✔️ 1 Handvoll Spinat
✔️ 1 Banane
✔️ 1 TL Chiasamen
✔️ 250 ml Mandelmilch
✔️ ½ TL Kurkuma (entzündungshemmend)

Frühlingsfrischer Beeren-Smoothie

✔️ 150 g Erdbeeren
✔️ 100 g Heidelbeeren
✔️ 1 TL Leinsamen
✔️ 200 ml Kokoswasser
✔️ ½ TL Honig

Mixe alle Zutaten frisch zusammen und genieße Schluck für Schluck frische Energie für den Frühling.

Belebende Kräutertees gegen Frühjahrsmüdigkeit

Bestimmte Teesorten unterstützen den Körper sanft dabei, die Frühjahrsmüdigkeit zu überwinden:

  • Grüner Tee enthält sanftes Koffein und viele Antioxidantien
  • Ingwer-Zitronen-Tee wirkt anregend und stärkt das Immunsystem
  • Mate-Tee gibt langanhaltende Energie
  • Brennnessel-Tee entgiftet natürlich und hilft gegen Müdigkeit

Die Teesorten schmecken frisch aufgebrüht und heiß ebenso gut wie in abgekühlter Form als Energiekick für den ganzen Tag.

Wasser, Wasser, Wasser!

Oft steckt hinter anhaltender Müdigkeit eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr. Unser Körper besteht zu rund 60 Prozent aus Wasser, und bereits ein leichter Flüssigkeitsmangel kann sich auf unser Energielevel, die Konzentrationsfähigkeit und unser allgemeines Wohlbefinden auswirken. Besonders im Frühling, wenn sich der Körper an steigende Temperaturen anpassen muss und vermehrt Flüssigkeit über die Haut verdunstet, ist es wichtig, ausreichend zu trinken.

Empfohlen werden mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser pro Tag, bei körperlicher Aktivität oder wärmeren Temperaturen darf es auch mehr sein. Am besten greifst du zu stillem Wasser oder ungesüßten Kräutertees, um den Körper sanft zu unterstützen.

Falls dir pures Wasser auf Dauer zu langweilig ist, kannst du es mit frischen Zutaten aufpeppen.

Infused Water Ideen für mehr Frische und Geschmack im Glas:

  • Zitrone & Ingwer regt den Stoffwechsel an und stärkt das Immunsystem.
  • Minze & Gurke sorgt für einen erfrischenden Geschmack und wirkt belebend.
  • Beeren & Basilikum eine fruchtig-aromatische Kombination mit vielen Antioxidantien.

Achte darauf, regelmäßig über den Tag verteilt zu trinken, anstatt erst dann zu großen Mengen zu greifen, wenn der Durst sich meldet. Stelle dir am besten morgens eine große Karaffe Wasser bereit, damit du den Überblick über deine tägliche Trinkmenge behältst.

Wechselduschen als Wachmacher

Ein echter Geheimtipp gegen Kreislaufschwäche und Frühjahrsmüdigkeit sind Wechselduschen. Sie regen die Durchblutung an und trainieren die Blutgefäße, sich schneller an Temperaturwechsel anzupassen.

Und so geht’s:

  • Beginne mit warmem Wasser und dusche für 2 Minuten.
  • Stelle das Wasser für 30 Sekunden auf kalt.
  • Wiederhole den Wechsel 2–3 Mal und beende mit kaltem Wasser.

So eine Wechseldusche am Morgen macht dich garantiert wach und hilft dir, mit frischer Energie in den Tag zu starten.

Den Schlafrhythmus anpassen

Die längeren Tage laden dazu ein, abends länger wach zu bleiben. Unser Körper benötigt aber gerade jetzt ausreichend erholsamen Schlaf, um die hormonellen Umstellungen des Jahreszeitenwechsels zu bewältigen. Ein unregelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus bringt die innere Uhr aus dem Gleichgewicht und verstärkt das Gefühl der Erschöpfung.

Versuche daher, deinen Schlafrhythmus so stabil wie möglich zu halten.

Das bedeutet:

  • Feste Schlafenszeiten: Gehe möglichst immer zur gleichen Zeit ins Bett und stehe zur gleichen Zeit auf, auch am Wochenende.
  • Schlafumgebung optimieren: Dunkle dein Schlafzimmer gut ab, sorge für eine angenehme Temperatur (ca. 18 °C) und vermeide blaues Licht von Bildschirmen vor dem Schlafengehen.
  • Abendrituale etablieren: Eine Tasse beruhigender Kräutertee (z. B. Melisse oder Lavendel), ein entspannendes Bad oder eine Lesestunde helfen dir dabei, besser zur Ruhe zu kommen. Vermeide späte Mahlzeiten und Koffein. Schwere Speisen oder koffeinhaltige Getränke am Abend können die Schlafqualität beeinträchtigen.

Falls du trotz ausreichend Schlaf morgens schwer aus dem Bett kommst, kann es helfen, das Tageslicht gezielt zu nutzen. Öffne morgens sofort die Vorhänge oder geh für ein paar Minuten ins Freie. Das natürliche Tageslicht signalisiert deinem Körper, dass der Tag beginnt und die Melatonin-Produktion heruntergefahren werden kann.

Stress reduzieren und Zeit für Entspannung einplanen

Stress und Frühjahrsmüdigkeit gehen oft Hand in Hand. Wenn der Körper ohnehin mit der Umstellung auf den Frühling zu kämpfen hat, verstärken anhaltende Belastungen das Gefühl der Erschöpfung. Zu viel Stress kann zudem den Cortisolspiegel erhöhen, was wiederum den Serotoninspiegel beeinflusst – das Hormon, das für unsere gute Laune und unser Wohlbefinden verantwortlich ist.

Deshalb ist es wichtig, bewusst Entspannung in den Alltag einzubauen. Schon wenige Minuten täglicher Meditation oder gezielter Atemtechniken können helfen, den Geist zu beruhigen.

Eine einfache Übung ist die 4-7-8-Atemtechnik:

  • 4 Sekunden lang einatmen
  • 7 Sekunden lang den Atem halten
  • 8 Sekunden langsam ausatmen

Die Natur als Stresskiller

Studien zeigen, dass Zeit in der Natur den Stresspegel senkt und die Stimmung hebt. Ein Spaziergang im Park, eine Runde Barfußlaufen auf der Wiese oder einfach das Beobachten der ersten Frühlingsblüten kann kleine Wunder für das Wohlbefinden bewirken.

Digitale Detox

Setze dir feste Zeiten, in denen du bewusst auf Social Media und Bildschirmzeit verzichtest. Der ständige Informationsfluss kann das Gehirn überfordern und dir zusätzlich Energie rauben.

Indem du Stress reduzierst und bewusst für Entspannung sorgst, gibst du deinem Körper die Möglichkeit, sich besser an die Jahreszeit anzupassen und kannst die Frühlingsenergie bald in vollen Zügen genießen.

Sag der Frühjahrsmüdigkeit Lebewohl!

Frühjahrsmüdigkeit ist ein verbreitetes Phänomen. Wenn draußen das Leben wieder erwacht, kann es sein, dass du mit Erschöpfung und einem niedrigen Energielevel zu kämpfen hast. Zum Glück musst du dich der Frühjahrsmüdigkeit nicht kampflos ergeben. Mit kleinen Routinen und Anpassungen im Alltag versorgst du dich mit frischer Energie und kannst den erwachenden Frühling schon bald wieder mit voller Lebensfreude genießen.

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